B-Streptokokken-Test

Vorsorge in der Schwangerschaft: Risikofaktor B-Streptokokken

Streptokokken der Klasse B sind ein Erreger, den zahlreiche Menschen unwissentlich und symptomlos in sich tragen. Während der Streptokokken-Erreger für die Mutter in aller Regel harmlos ist, kann sich das Kind vor oder während der Geburt infizieren und müsste dann sofort nach der Geburt mit Antibiotika behandelt werden.

Um dem vorzubeugen, raten Frauenärzte und Hebammen oft dazu, kurz vor der Geburt einen B-Streptokokken-Test durchführen zu lassen. Bei diesem Test wird ein vaginaler und ein analer Abstrich gemacht. Die Bakterien sind ausschließlich unter dem Mikroskop zu erkennen sind. Für Mutter und Kind ist der Test grundsätzlich ungefährlich. Würden B-Streptokokken nachgewiesen, würde man ab vier Stunden vor der eigentlichen Geburt eine Infusion mit Antibiotika geben, die die Infektion bei der Mutter bekämpft und verhindern soll, dass sich das Neugeborene ebenfalls ansteckt. Auf diese Weise könnte verhindert werden, dass der Säugling direkt mit Infusionen konfrontiert werden müsste.

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen den B-Streptokokken-Test in der Regel lediglich bei einem Verdacht auf eine Infektion. Möchte die Schwangere den Test dennoch auch ohne einen entsprechenden Verdacht durchführen lassen, handelt es sich um eine sogenannte IGeL Leistung, die entsprechend selbst zu zahlen ist. Mittlerweile übernehmen allerdings einige Krankenkassen die Kosten von einen B-Streptokokken-Test als Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft.

Besteht ein Verdacht, ist der Test auch in der Tat sinnvoll. Schließlich ist das Immunsystem des Ungeborenen und Neugeborenen noch viel zu schwach, um eine Infektion mit B-Streptokokken schadlos überstehen zu können. Der Verlauf der Krankheit kann dann auch rasend schnell von sich gehen und im ungünstigsten Fall sogar zum Tod des Kindes führen. Mediziner und Hebammen warnen allerdings vor übertriebener Panikmache.