Die Geburt

Am Ende Ihrer Schwangerschaft bereitet sich Ihr Körper immer intensiver auf die bevorstehende Geburt vor.
Termingerecht gilt eine Entbindung bis zu 3 Wochen vor und 2 Wochen nach dem errechneten Geburtstermin. Angestrebt wird in der Regel eine natürliche Geburt durch die Scheide (Spontangeburt).

Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt (primäre Sectio) könnten z.B. ein sehr großes Kind, eine Beckenendlage des Kindes, Grunderkrankungen der Mutter oder schwere Infektionen sein. Ein ungeplanter Kaiserschnitt (sekundäre Sectio) wird während des Entbindungsaufenthalts in der Klinik, oft erst unter der Geburt im Kreißsaal, entschieden, z.B. wenn es zu unerwarteten Komplikationen kommt, die das Kind oder die Mutter gefährden könnten.

Schon Wochen vor der Geburt werden Sie immer wieder sogenannte Übungswehen verspüren, die sich durch leichtes Ziehen und eine Verhärtung des Bauches bemerkbar machen, jedoch wieder verschwinden. Die Geburt kündigt sich dann mit Wehen in regelmäßigen Abständen, z.B. alle 5 Minuten, an. Dann sollten Sie die Klinik aufsuchen. Aber auch ein Blasensprung (der Abgang von Fruchtwasser) ist ein Zeichen der beginnenden Geburt.

In der Klinik werden Sie an ein CTG (Cardiotokogramm) angeschlossen. Dieses überprüft Ihre Wehentätigkeit und den Zustand des Kindes. Außerdem werden Sie meist bei Aufnahme vaginal untersucht, um zu überprüfen, wie weit Ihr Muttermund geöffnet ist.

Die Eröffnungsphase der Geburt erstreckt sich sehr oft über mehrere Stunden. Um den Wehenschmerz zu lindern, können Sie die im Geburtsvorbereitungskurs erlernten Atem-, Bewusstseins- und Bewegungstechniken anwenden, eine Akupunktur durchführen lassen oder ein Bad nehmen.

Natürlich können die Schmerzen auch mit Hilfe von Medikamenten gelindert werden. Die meist wirksamste Methode ist die sogenannte PDA (Periduralanästhesie), bei der das Schmerzmittel durch einen sehr dünnen Schlauch zwischen die Wirbelkörper gespritzt wird.

In der Austreibungsphase der Geburt wird das Kind mit Presswehen durch den Geburtskanal hinausgeschoben. Der lang ersehnte Moment, in dem Sie dann endlich Ihr Kind in Armen halten können, ist für die meisten eine ungeheure Erleichterung und ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
Wenn es möglich ist, wird Ihr Kind die ersten Minuten seines bzw. ihres Lebens dann ganz eng bei Ihnen verbringen („Bonding“).

Gerne beraten wir Sie zu Fragen der Schwangerschaft und der Geburt. Gerne nehmen wir uns auch Ihren Sorgen und Ängsten an.